Das Wein ein „vorchristliches Getränk“ ist, zeigt uns das Gedicht über einen Weinberg, das der biblische Prophet Jesaja rund 800 Jahre vor Christus schrieb. Wahrscheinlich hatten die Vorfahren Jesajas in ägyptischer Gefangenschaft den Weinbau kennen gelernt, da die Ägypter seit dem 17 Jahrhundert v. Chr. Wein kultivierten.
Mit Beginn der Antike, als zuvor erwähntes Gedicht verfasst wurde, breitete sich der Weinbau zunehmend im Mittelmeerraum aus. So entdeckte man in Pintia, einem Ort im Ribera del Duero einen Trinkbecher mit Spuren von Wein. Er stammt aus dem Zeitraum 500 v. Chr. Ein 66 m² römisches Mosaik bei der Ortschaft Baños de Valdearados stellt die Gottheit Bacchus mit Ariadne und Ampelos dar. Das die Römer im 1. Jahrhundert keine Kostverächter waren ist bekannt.
Trotz der Belege aus frühester Zeit, kann man von einem systematischen Weinbau erst ab dem Mittelalter sprechen. Und wie so oft, kam das Know-how aus Frankreich, trafen Benediktiner aus dem burgundischen Cluny zu dieser Zeit ein. Ähnlich wie an der Rhône in Châteauneuf-du-Pape, trafen sie auf ein steiniges Land, das sich von allen landwirtschaftliche Aktivitäten am besten für Weinbau eignet.
Sie sahen sich mit den besonderen klimatischen Bedingungen des Ribera del Duero konfrontiert. Der Sommer kennt extrem heiße Tage und kalte Nächte. Während der Reifungsperiode kann es dabei zu Temperaturdifferenzen von bis zu 20 Grad kommen. Außerdem ist die Vegetationsperiode durch die langen, kalten Winter kürzer als normal. Diese Extreme fördern die Bildung von Tanninen und verleihen den Ribera Weinen eine besonders intensive Traubenfarbe.
Nachdem es im 15. Jahrhundert erste gesetzliche Bestimmungen zum Weinanbau gab, entwickelte sich das Gebiet weiterhin positiv. Am Ende des 19. Jahrhunderts dehnten sich die Rebflächen auf fast 50.000 ha aus. Doch Reblaus, Mehltau und die Agrarpolitik der Diktatur Francos stürzten das Gebiet im frühen 20. Jahrhundert in eine tiefe Krise.
Die Widerbelebung erfolgte 1982. Die damals 2 Dutzend Weingüter erlangten die Gründung einer DO (Denominacion de Origen). Sie bewirtschafteten gerade mal 6000 ha, was der heutigen Anbaufläche Südtirols entspricht. Heute sind es ca 20.000 ha und 180 Weingüter.
Warum hat sich das Team von Wein&Mehr unter 180 zugelassenen Weingütern ausgerechnet für die Bodegas Comenge entschieden?
Ribera del Duero Weine, gehören von Haus aus nicht zu den niedrigpreisigen Weinen. Wir wollten unseren Kunden einen erstklassig produzierten, aber fair bepreisten Wein anbieten. Dabei überzeugte uns die Philosophie dieser Bodega. Ihre 32 Hektar Rebfläche an den Hängen von Curiel und Pesquera sind biozertifiziert. Das bedeutet unter anderem, dass sie die biologische Vielfalt fördern und erhalten. Auch die anderen Organismen, dieses inzwischen artenreichen Ökosystems, werden gepflegt. So wird die natürliche Bodenvegetation erhalten. Es kommen keine Insektenvernichtungsmittel wird zum Einsatz.
Was den Weinen einen speziellen Charakter verleiht, ist die außergewöhnliche Bodensituation. Die Parzellen in 780 bis 880 Metern Höhe, haben unterschiedliche Bodenzusammensetzungen. Auf ein und derselben Parzelle können sich bis zu fünf verschiedene Bodenarten befinden, von kalkhaltig über sandige Böden, bis hin zu grauen oder eher rötlichen Sedimenten. Die jungen Tempranillos strotzen vor Kraft ohne aufdringlich zu werden. Und die im Fass ausgebauten, gelagerten, überzeugen mit einer Eleganz, die alles andere als angestaubt wirkt…