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Douro

Die Heimat des Portweines wandelt sich seit Jahrzehnten zu einem Gebiet mit roten Spitzengewächsen. Aber auch der Portwein erlebt eine Renaissance als moderner Cocktail.

Nachdem der Fluss Duero den Ribiera del Duero und den Rueda passiert hat, fließt sein Wasser einige Zeit später über die Grenze nach Portugal. Ab hier nennt sich der Flußlauf Douro. Er ist mit seinen einzigartigen Terrassen-Rebgärten, 2001 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden.

Mögen die Römer auch vereinzelt mit dem Weinbau begonnen haben, im großen Stil wurde Wein erst ab dem 12. Jahrhundert in diesem Tal kultiviert. Gerade rechtzeitig, um im 13. Jahrhundert vom sich verschärfenden Konflikt zwischen Frankreich und England zu profitieren. Der Begriff Portwein ist urkundlich erst ab 1678 belegt. Mit den 1756 erlassenen Vorschriften zum Weinbau und eine strenge Abgrenzung des Anbaus im Douro-Tal, ging dieses als erste Ursprungsbezeichnung in die Weingeschichte ein. Doch es waren englische Familien, die Ausbau und Handel dominierten.

Vor 30 Jahren erkannte man das Potential des ausgesprochen schieferhaltigen, kargen Terroirs. Es entstanden viele neue Kellereien, die sich auf rote Stillweine spezialisierten. Einige davon zählen zu den qualitativ besten Gewächsen, die heute auf der iberischen Halbinsel produziert werden. Vor allem im östlich gelegenen Douro Superior, der bis zur spanischen Grenze reicht, reifen diese in einem kontinental geprägten Klima heran. Im gesamten Tal werden fast ausschließlich alteingesessene Sorten wie Touriga Nacional, Touriga Francesa, Tinta Roriz, Tinta Barroca oder Tinta Cão kultiviert.

Die Portweine werden in verschiedensten Stilistiken produziert. Man unterscheidet zwischen Vintage- und Late Bottle Vintage (LBV)-Weine. Diese Weine entwickeln und reifen nach der Abfüllung in der Flasche. Hingegen lagern und reifen Tawny- und Colheitas jahrzehntelang im Fass.

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